Man kann als Oldtimer- und Youngtimerfan ja sehr unterschiedlich mit dem Winterwetter umgehen. Manch einer mottet sein gepflegtes Altblech einfach ein und wartet auf das Frühjahr, andere basteln bereits an dem einen oder anderen „Winterprojekt“, damit es pünktlich und frisch aufgemöbelt wieder auf die Straße kommt.
Es gibt aber auch die Fraktion der Ganzjahres-Oldtimerfahrer, die ihre fahrbaren Untersätze bei Wind und Wetter, bei Schnee und Eis und bei Tag und Nacht bewegen. Auch das ist machbar und muß noch nicht einmal schädlich sein, wenn man an ein paar Kleinigkeiten denkt. Deshalb haben wir hier eine Mini-Checkliste von Arbeiten, die vor und während des Winters anstehen:
- Frostschutz überprüfen – Kühlflüssigkeit und Wischwasser sollten nicht zu knapp mit Frostschutz versetzt sein und auch schon mal Temperaturen von minus 30 oder 40 Grad überstehen, ohne zu gefrieren. Also nicht an der Mischung sparen!
- Elektrik und Batterie prüfen – gerade in der dunklen Jahreszeit ist eine vernünftige Elektrik und Beleuchtung wichtig: Altersschwache Batterien austauschen (oder mit geeigneten Ladern ggfs. auffrischen) und zusätzlich nach Kriechströmen, unnötigen Verbrauchern, lockeren und verschmutzten Steckkontakten oder beschädigten Isolierungen schauen. Nicht zuletzt auch die gesamte Beleuchtungsanlage prüfen und ggfs. die Leuchtmittel austauschen.
- Winterbetrieb im Maschinenraum – gibt es spezielle Wintereinstellungen am Motor, wie z.B. für die Ansaugluft, sollten diese umgestellt sein. Bei der Gelegenheit kann man auch die „üblichen“ Punkte wie Ölstände, Zündanlage etc. nochmal überprüfen.
- Schlösser fetten oder ölen – damit man auch bei Minusgraden noch in das Auto oder an den Kofferraum kommt, alle Schlösser mit entsprechenden Pflegemitteln schmieren. Gleiches gilt auch für Tür- und andere Dichtungsgummis, die man mit geeigneter Pflege vor dem Festfrieren (und Beschädigungen!) schützen sollte.
- Versiegeln, schützen, ausbessern – Gerade für die Beanspruchung im Winter sollte das Fahrzeug von allen Seiten so gut wie möglich geschützt sein, d.h. Steinschläge oder andere „blanke Stellen“ ausbessern und den Lack aber auch Chrom- und Zierteile mit den jeweils passenden Mitteln so gut wie möglich versiegeln. Hohlraumschutz wenn möglich auffrischen und Unterbodenschutz falls notwendig nachbessern.
- Winterreifen?! Ja auch auf den Oldie gehören bei Winterwetter vernünftige Reifen. Dabei nicht nur auf Profiltiefe, sondern auch auf das Alter der Reifen achten.
Für die Dokumentation der (Winter-)Arbeiten tut man sich selbst (und anderen Interessierten) natürlich einen großen Gefallen, wenn man alles als Service Report auf ClaCR festhält – egal ob es ein paar Schönheits- oder Wartungsarbeiten sind oder daraus dann doch kurzentschlossen eine Vollrestaurierung wird...